Der Box- und Freizeitclub Greifswald e.V. wurde für seine Integrationsarbeit mit dem „Großen Stern des Sports“ in Silber ausgezeichnet – nun wartet auf den Verein das Bundesfinale in Berlin.
Der „Große Stern des Sports“ in Silber geht in diesem Jahr an den Box- und Freizeitclub Greifswald e.V. Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern, LSB-Präsident Andreas Bluhm und Vertreter der Volksbanken Raiffeisenbanken zeichneten den Verein am Mittwochabend in Rostock für sein Projekt „Integration durch Sport“ aus.
27 Vereine aus allen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns hatten in diesem Jahr bei Deutschlands größtem und wichtigstem Vereinswettbewerb im Breitensport mitgemacht – fünf davon schafften es bis ins Landesfinale. Der Box- und Freizeitclub Greifswald e.V. konnte die Jury mit seinem Projekt überzeugen und gewann als Landessieger den „Großen Stern des Sports“ in Silber sowie ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro. Der Club setzt sich bereits seit den 2000er Jahren intensiv für Geflüchtete ein und gibt jedem Menschen die Chance, ein Teil der Vereinsfamilie und von Greifswald zu werden. Zu diesem Zweck ist der Club eng mit den Wohn- und Flüchtlingsheimen in der Umgebung vernetzt und unterstützt seine Mitglieder über den Sport hinaus auch in Alltagsfragen. Derzeit haben ca. 90 Prozent der Sportlerinnen und Sportler des Vereins einen Migrationshintergrund, gut 70 Prozent kommen aus geflüchteten Familien.
Auszeichnungen für vorbildliche Vereinsarbeit
Der mit 1.500 Euro dotierte zweite Platz beim diesjährigen Wettbewerb ging an die DLRG Ortsgruppe Laage-Kronskamp e.V., die Nichtschwimmer mit großem Erfolg zu Rettungsschwimmern ausbildet – der Weg führt vom Anfängerschwimmen für Kinder über die weiterführenden Schwimmkurse bis hin zum Rettungsschwimmtraining. Seit seiner Gründung im Jahre 1993 hat der Verein mehr als 1.000 Kindern und Erwachsenen das Schwimmen beigebracht und mehr als 3.500 Rettungsschwimmer ausgebildet.
Auf dem mit 1.000 Euro dotierten dritten Platz landete in diesem Jahr der PSV Woldegk e.V. Am Bullenberg, der mit seinem Projekt „18. Reise ins Kinderland“ am Wettbewerb teilgenommen hatte. Am Kindertag des Pferdesportvereins nehmen 400 Kinder aus Kitas, der Grund- und Förderschule und der polnischen Partnergemeinde teil und erleben gemeinsam Spiel, Spaß und Sport. Federführend organisiert wird der Kindertag von Vereinsmitgliedern, die in ihrer Kindheit selbst daran teilgenommen haben – so setzt sich eine Generation für die nächste ein.
Zwei weitere Vereine teilen sich den vierten Platz und können sich über ein Preisgeld von jeweils 500 Euro freuen. Dazu zählt der Goalballclub Sporting Franzburg e.V., der sich mit dem Projekt „Integration durch Inklusion – auch im strukturschwachen ländlichen Raum“ beworben hatte. Der 2021 gegründete Goalballclub hat in der Landstadt ein populäres Freizeitangebot geschaffen und ermöglicht Menschen jeden Alters, egal ob mit oder ohne Sehbeeinträchtigung, die sportliche Betätigung.
Ebenfalls auf Platz 4 landete der TSV 90 Röbel/Müritz e.V. mit seinem Projekt „Weltgymnaestrada“. Durch ehrenamtliches Engagement ermöglicht der Verein seinen Tänzerinnen und Tänzern die Teilnahme an dem gleichnamigen Turnfest in Amsterdam, wo diese erfolgreich ihr Land und ihre Region repräsentieren.
Landessieger tritt am 29. Januar 2024 im Bundesfinale an
Auf den Box- und Freizeitclub Greifswald e.V. wartet nun das Finale in Berlin: Mit dem Sieg auf der Landesebene haben sich die Vertreterinnen und Vertreter des Vereins für das bundesweite Finale der „Sterne des Sports“ qualifiziert, das am 29. Januar 2024 in der Hauptstadt stattfinden soll. Initiiert durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und die Volksbanken Raiffeisenbanken wurden die „Sterne des Sports“ in diesem Jahr bereits zum 20. Mal vergeben. Auf gleich drei Wettbewerbsebenen (Bronze, Silber und Gold) soll mit der Auszeichnung die soziale Bedeutung der Sportvereine für unsere Gesellschaft hervorgehoben werden.
PVR
Presse- und Informationsdienst der Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V.